Mikrobiologie

Vorwort und Danksagung

Die hier gezeigten Filme sind Teil einer Sammlung von Beiträgen aus dem Filmarchiv des Instituts für den wissenschaftlichen Film. Sie werden von der Technischen Informationsbibliothek in Hannover unter https://av.tib.eu/ zur Verfügung gestellt.

Die für diese Seite ausgewählten Filme zeigen Nutzen, Ästhetik und Dilemma eines Filmarchivs mit klassischem Material. Die Filme sind anschaulich und entsprachen zur Zeit ihrer Entstehung dem Stand der Technik, aber eine exakte Wiederholung der Untersuchungen ist nach heutigen Sicherheitsbestimmungen unter Wahrung guter Laborpraxis (also nach dem aktuellen Stand der Technik) nicht zu empfehlen. Niemand würde zum Beispiel heute eine Klärwerksprobe mit dem Mund pipettieren.

Die Suche im Archiv der Filmsammlung vermittelt stets neue, überraschende und vor allem wertvolle Fundstücke für die eigene Weiterbildung / Aufrischung aus den unterschiedlichsten Bereichen nicht nur der Biologie. Die Sammlung enthält zudem nicht nur Beiträge des Instituts für den wissenschaftlichen Film. Sie wird auch stetig um neue Beiträge erweitert, sodass sich eine Wiederkehr und erneute Suche schon nach kurzer Zeit lohnen kann. Viel Aufwand und Arbeit steckt in dieser Sammlung und nicht alle Beiträge können wie die folgenden öffentlich verwendet werden. Sie sind jedoch fast immer auf einen lokalen Rechner herunterzuladen und zum Zweck der Fortbildung auch in Unterrichten, Seminaren und Makerdiskussionen zu verwenden. Dafür ein tiefempfundener Dank an die Einrichtung und die Finanzierung / Aufrechterhaltung dieser Werte.

Mit der Zeit werden Anleitungen und Videos aktueller Techniken und Verfahren folgen, wie sie in einem Hackerspace unter Wahrung von Sicherheit und guter Praxis einzusetzen sind.

Das Mikrobiom

Bakterien haben alle möglichen Lebensräume in der Natur erobert. Sie sind bestandteil der sogenannten Hautflora, befinden sich also auf den Tieren. Als Mikrobiom sind sie aber auch Teil von Tier und Pflanze. Sie besiedeln Räume zumindest in Tieren in einer Art, die ein Zusammenleben für das individuelle Tier wie auch für die unterschiedlichen Bakterienarten vorteilhaft erscheint. So helfen sie bei der Verdauung von von Zellulose in Widerkäuern (z. B. Rindern). Sie unterstützen aber auch weitere Elemente der Verdauung in anderen Tieren. Das Mikrobiom ist Gegenstand zahlreicher, aktueller Studien, da ihm unter anderem eine Beteiligung sowohl bei Erkrankungen des Verdauungstraktes und der Haut als auch Einfluss auf die mentale Gesundheit zugeschrieben werden. Die bakterienfreie (sterile)  Aufzucht von Tieren bringt wirkt sich für die so gehaltenen Tiere meist nachteilig aus. Die Enge Beziehung von Tier, Pflanze und Keim / Bakterien / Pilz bringt es mit sich, dass eine keimfreie Handhabung von Dingen mit großem Aufwand verbunden ist, solange ein Hauptkeimträger (Mensch) an der Arbeit beteiligt ist.

Es besteht immer Grund zur Beunruhigung.  😉

Angst vor Bakterien? Krankheit? Siechtum? Durch einen Hackerspace? Mikrobiologisch betrachtet sind wirklich gruselige Orte:

  • die Türklinke zum Wartezimmer einer Arztpraxis (womöglich Kinderarzt),
  • die Drucktaste / Öffner einer Stadtbahn,
  • Computertastaturen ….

und oft genug sieht man Menschen, die nebenbei mit der gleichen Hand in die Tüte mit den Gummibären, nach dem Stück Pizza, dem gesunden und abgewaschenen Apfel greifen, sich die Mahlzeit zwischen die Knabberleisten schieben und nicht die Andeutung von Sorgen über mögliche Infektionsrisiken machen.

Unter den Mikroorganismen nimmt eine Art einen besonderen Platz ein, weil an ihr sehr viele Forschungen durchgeführt wurden, ihr Genom sequenziert und wesentliche Bereiche ihres Stoffwechsels verstanden und  sie allgemein leicht verfügbar ist: Escherichia coli. Trotzdem oder gerade deshalb ist diese Art noch immer Gegenstand aktueller Forschung.

  • Die folgenden filmischen Beiträge verfolgen einen Ablauf, wie er typisch für klassische, mikrobiologische Labors ist:
  • Gewinnung eines Keims und Isolation bis zur Reinkultur
  • Bestimmung der Zellzahl
  • Beobachtung und Gewinnung von Daten zur Vermehrung und zum Stoffwechsel des Keims

Herstellung einer Reinkultur am Beispiel von Escherichia coli

Link: Herstellung Reinkultur e.coli

Autoren: Norbert Pfennig, Eike Siefert

Herausgeber: IWF (Göttingen) 1980

Link: Bestimmung der Zellzahl e. coli

Autoren: Norbert Pfennig und Eike Siefert

Herausgeber: IWF (Göttingen) 1980

Teilung der Zellen von E. coli

Autor: Trude Hard
Herausgeber: IWF (Göttingen) 1982

Link: Wachstumskurve e.coli

Autoren: Norbert Pfennig und Eike Siefert

Herausgeber: IWF (Göttingen) 1980

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