Mibi-Prak. Allgemeines

Sicherheitsmaßnahmen

Regeln am Arbeitsplatz

  • Der Arbeitsplatz soll nicht mit Arbeitsmaterial voll gestellt werden, so dass Sie nicht genügend Bewegungsfreiheit haben. Der Arbeitsplatz muss aufgeräumt sein, also nur benötigtes Arbeitsgerät bereitstellen. Keine Taschen, Papier etc.
  • Es darf nur mit geeigneter Arbeitskleidung (langer sauberer Laborkittel, trittfestes, geschlossenes Schuhwerk, lange Hose, Kleidungsstücke dürfen nicht aus dem Kittel herausragen, längere Haare müssen zusammengebunden werden). Die Kleidung sollte nicht aus Kunststoffmaterialien bestehen, die Hände müssen desinfizierbar sein (keine langen Fingernägel, minimaler Schmuck)
  • Die Arbeitsplatzoberfläche ist vor und nach der Arbeit mit 80 %igem Alkohol abzureiben.
  • Vor Beginn und nach Beendigung der Arbeit müssen die Hände gründlich mit Seife und Desinfektionsmittel gereinigt werden. Hände nicht abtrocknen!
  • Fenster und Türen geschlossen halten, um Durchzug und damit Luftumwälzungen zu vermeiden. Es sind unnötiges Umherlaufen und zu viele Bewegungen zu vermeiden.
  • Kartonagen, Bücher, Aktenordner sind auf das Notwendigste zu reduzieren, da Milben autonom beweglich sind und so zur Kontamination beitragen.

Es gilt der Eurachem-Guide für Arbeiten in mikrobiologischen Labors als Anspruch qualitätssicherer Tätigkeit. Darin enthalten sind Aspekte wie die „Einbahnstraßenregelung“ für Untersuchungsmaterial in der fortschreitenden mikrobiologischen Analyse, Mindestanforderungen an Labor und Umgebungsbedingungen etc.

Regeln zum Umgang mit Geräten

  • Beim Arbeiten mit Kulturen darauf achten, dass keine Keime unkontrolliert aus dem Kulturgefäß nach außen gelangen können. Vorsicht bei Bildung von Kondens- und Synäresewasser: Verschlüsse von Kulturgefäßen sind in der Regel nicht wasserdicht. (Synäresewasser= Wasser, das beim Abkühlen des Agars infolge der Entquellung aus dem Nährboden entweicht)
  • Kulturgefäße nur kurzfristig öffnen, Gefäß möglichst weit unten, den zugehörigen Verschluss möglichst weit oben anfassen und nicht ablegen
  • Nichts mit dem Mund pipettieren! Immer sterile Pipettierhilfen verwenden.
  • Durch Mikroorganismen verunreinigte Geräte nicht ablegen, sondern in eine Lösung mit Desinfektionsmittel (Roter Eimer) geben bzw. abflammen oder ausglühen
  • Impfgeräte sofort nach Gebrauch sterilisieren
  • Gefäße mit nicht benötigten Kulturen vor der Reinigung durch feuchte Hitze sterilisieren, alle Lösungen/Gegenstände, die mit Mikroorganismen in Kontakt gekommen sind, müssen durch feuchte Hitze dekontaminiert werden.
  • Alle Arbeiten in der Nähe der Brennerflamme ausführen, da die aufsteigende heiße Luft dem Absetzen von Keimen auf das Untersuchungsmaterial entgegenwirkt. In der Nähe der Flamme keine brennbaren Flüssigkeiten (z.B. Alkohol) abstellen
  • Kulturen und kontaminiertes Material nicht mit bloßen Händen berühren.

 

Erste Hilfe Maßnahmen

Berührung der Hände mit Mikroorganismen Hände 2 min mit Desinfektionsmittel waschen  (80%iger Alkohol + 1 % Glycerin; 2%iges Sagrotan, Sterilin, o.ä.)
Mikroorganismen sind in den Mund gelangt NICHT Schlucken – ausspucken -, mit viel Wasser spülen  und mit 0,1 %iger Kaliumpermanganat- Lsg. oder 1%iger Wasserstoffperoxidlösung mehrmals gurgeln

Danach Brot kauen und ausspucken

Mikroorganismen sind ins Auge gelangt Auge unter fließendem Wasser spülen – Augendusche verwenden, NICHT reiben,

Arzt aufsuchen

Verschlucken von Mikroorganismen Erbrechen herbeiführen (starke NaCl Lsg. trinken)
Mikroorganismen sind in eine Hautwunde gelangt Kleinere Wunden ggf. ausbluten lassen, mit Jodersatz desinfizieren und steril abdecken, Arzt aufsuchen