Science Daily berichtete am 7. August 2017 von einer neuen, an der Ohio State Univerity entwickelten Methode, die als „Tissue Nanotransfection“ (TNT) beschrieben wird. Hält diese neue Methode auch nur die Hälfte dessen, was die Forscher an der Maus zeigen konnten auch für den Menschen, dann ist sie hochbrisanter als Sprengstoff – aber im positiven Sinn. TNT reprogrammiert Zellen. Im Versuch zeigten die Forscher die Entwicklung neuer Gefäße (Angioneogenese), nach einer Behandlung eines Hautareals in der unmittelbaren Nähe eines blutunterversorgten Mäusebeins. Durch Reprogrammierung entstehen aus Hautzellen Zellen von blutgefäßbildende Zellen. Ebenfalls mit Erfolg konnte durch Schlaganfall geschädigtes Mäusegehirn rekonstituiert werden.
Auch wenn „nur“ gealterte Haut des Menschen verjüngt werden könnte, wäre dies ein großer Durchbruch in der Medizin, durch brandverletzte Unfallopfer Durch Umprogrammierung der Zellen und nicht durch Transplantation geheilt werden könnten. Der für die TNT verwendete Chip transportiert nach Anlegen einer Spannung DNA- beziehungsweise RNA-Sequenzen in die ihn berührenden Zellen.
Entsprechend der Diskussion an Machertagen in 2015 zur Ermöglichung ewigen Lebens mit Hilfe von transifizierter Telomerase-RNA, wie es Ramunas et. al. es 2015 im FASEB Journal mit einer Art Aufladung für Hautzellen in Zellkulturen beschrieben ist mit TNT eine neue zielgerichtete Technik am Start, die einfacher in der Handhabung und sicherer in der Applikation zu sein verspricht. Nanotechnologie ermöglicht diesen Fortschritt.
In Vitro wurde die Reprogrammierung von menschlichen Hautzellen blutgefäßbildende Fibroblasten im April dieses Jahres von vorgestellt. Die neue TNT ermöglicht die Reprogrammierung von Zellen und Geweben in Vivo und somit ohne die Nachteile und Risiken von in Vitro-Kulturen. Zunächst bei der Maus gezeigt, darf man auf die Anwendung am Menschen gespannt sein. et. al. in der Zeitschrift Circulation