Lockerungen für Geimpfte: Kausalitätsverlust in der Argumentationskette oder Absicht?

Überschriften der Tagespresse und Beschlüsse der Landesregierung in Niedersachsen Ende April künden von unbedenklichen, neuen Freiheiten für vollständig gegen SARS-CoV-2 geimpfte Personen.

Abgesehen von Aspekten wie Solidarität (Nichtgeimpfte stehen solidarisch hinter einer Priorisierung, die Menschen mit besonderen Risiken, an Covid-19 schwer zu erkranken, bevorzugt) geben die Implikationen und die logische Kette der oben zitierten Beschlüsse zu Fragen Anlass. Die Schaumburger Nachrichten vom 20.04.2021 geben die dem Beschluss der Landesregierung zu Grunde liegende Einschätzung des Robert-Koch-Institutes wie folgt wieder, wonach „das Risiko einer Virusübertragung durch Personen, die vollständig gimpft sind, spätestens ab dem 15. Tag nach Gabe der zweiten Impfdosis geringer ist als bei Vorliegen eines negativen Antigen-Schnelltests bei symptomlosen infizierten Personen“. Wie groß ist denn das Risiko, als infizierte Person ein negatives Ergebnis im Antigen-Schnelltest zu erhalten? Im Interview äußerte sich Prof. Drosten gegenüber dem NDR am 13.4.2021: „Schnelltests sind wohl weniger zuverlässig als gedacht“. Unterschiedliche Quelle sprechen von einem Risiko von 30 % bis 70 % dafür, dass eine infizierte Personen ein negatives Ergebnis im Antigen-Schnelltest erhält. Auch nach Impfung können die immunisierten Personen schnellttestnegativ sein und das Virus übertragen:

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