Ich bin das sekundäre Containment für die OpenNeutra

Projekte werfen ihre Schatten voraus. Auf der Maker Faire 2015 in Hannover stellte die Technik-Garage ihre OpenNeutra-Anlage in einer Kleinversion vor. Für den beaufsichtigten Betrieb gerade richtig ist war aber aus verschiedenen Gründen für das praktische Labor oder mittlere Betriebe nicht ausreichend. Im Vordergrund stehen zunächst Sicherheitsaspekte, dann aber auch die Bedienbarkeit:

        • Was geschieht, wenn einer der Behälter (Säure/Base/Neutralisationsgefäß) undicht wird?
        • Wäre eine autonome Funktion mit automatischer Abpumpfunktion nicht günstig?
        • Gerne würden wir über Zu- und Ableitungen, Stand der Flüssigkeiten und Betriebszustände sowie eine Log-Funktion haben, die wir möglichst überall erreichen können.

Natürlich gab es noch mehr Wünsche, aber das waren die wesentlichen. Ein stabiles sekundäres Containment? Da gab es doch diese 1 m³-Container auf Palette mit Auslauf. Wenn der Kunststoff nicht dauerhaft dem Sonnenlicht ausgesetzt ist, versprödet er nicht so schnell, zugleich gibt es einen manuell kontrollierbaren Ablauf.
Eigentlich braucht es jetzt noch die inneren Containments, Prozesselektroden, inerte Ventile, eine Pumpe zum Mischen und eine zum Abgeben in den Abfluss. Den alten Arduino könnte man durch einen ESP32 ersetzen und das Ganze über MQTT …. Kommt. Die stabile Metallkorbkonstruktion erlaubt das Fixieren und Einhängen von Hardware nachdem ein entsprechender Zugang von oben geschaffen wurde.

Die Skalierung des CO2-Einfangprojektes sieht den Umgang mit größeren Mengen sehr basischer Carbonat-Lösung vor. Auch wenn Natrium- und Kaliumcarbonate nicht unbedingt Gefahrstoffe sind, sie sind es, wenn ihre Lösung stark basisch ist.

Die Untersuchung zur Skalierbarkeit sollen vor allem Zahlen für die Schätzung von Effizienz und Kosten liefern. Schließlich soll das aus dem eingefangenen CO2 hergestellte Methanol später ein konkurrenzfähiger Energielieferant für Brennstoffzellen sein. Somit bin ich, der Container, ein Baustein auf dem Weg in eine CO2-Kreislaufwirtschaft. Hohl und doch clever – oder?

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