Spielplan
Ziel des Spiels: Die Zusammensetzung und Konsistenz des Mediums für Saccharomyces Cerevisiae bestimmt den Stoffwechsel der Hefe ebenso wie die Temperatur. Die Komposition des Kulturmediums ist das Geheimnis der Teilnehmenden. Hinweise ergeben sich aus dem Steckbrief des Organismus. Die Teilnehmenden dürfen ihre Röhrchen bis zur Markierung (8 ml) ihres Mediums befüllen. Bei der Anfertigung des Mediums ist zu berücksichtigen, dass erst mit dem Start des Spiels in jedes Gärröhrchen 2 ml einer wässrigen Suspension von Saccharomyces gegeben wird.
Die Hefe erfüllt ihre Aufgabe indem sie gärt und Blasen bildet, die zunächst im Reagenzglas (Gärröhrchen) und dann immer schneller in der Pipette aufsteigen. Die Trophäe gebührt derjenigen oder demjenigen, dessen Suspension als erstes aus der Spitze der Pipette quillt.
Geeignet für 2 bis 6 Teilnehmer, Spieldauer circa 30 Minuten
Ausrüstung:
A: Grundausstattung: 100 g Haushaltszucker, 500 g Mehl, 100 ml Wasser, Hefeblöckchen
B: Pro Teilnehmer: Reagenzglas oder Gärröhrchen, durchbohrter Gummistopfen, 2 ml Kunststoffpipette (Pastuerpipetten sind ebenfalls geeignet, wenn sie aus Kunststoff bestehen, sonst besteht die Gefahr von Glasbruch)
C: Zusatzausstattung: Spatel, Glasstab, Waage, Peleusball
Ansatz der Hefesuspension: Ein Block Hefe (42,5 g) in 100 ml bröckeln und so mischen, dass eine gleichmäßige, pipettierbare Suspension entsteht. Die Suspension bis zu ihrem Gebrauch (nicht länger als 2 Stunden) im Kühlschrank aufbewahren.
Nahrungsmittel sollten nicht weggeworfen werden. Ist die Menge der Grundausstattung zu Beginn auf 100 g Zucker und 500 g Mehl begrenzt, ist die weitere Verwendung der Medienreste und Hefe als Zuckerkuchen oder Pflaumenkuchen zu erwäge.
Angesetzte und mit Hefe gärende Medien zusammen mit den verbliebenen Mengen in eine Rührschüssel geben. Ein Ei, 1 Päckchen Vanillepuddingpulver und 150 ml handwarme Milch hinzufügen und kneten. Zum Schluss eine gute Prise Salz und 100 g Margarine in den Teig kneten bis er schön glatt und weich ist. Den Teig in einem gefetteten Kuchenblech verteilen und bei etwa 30 bis 40°C gehen lassen, bis eine etwa 4 cm dicke, weiche Teigschicht entstanden ist. (Vegane Teige sind mit Soja- statt Kuhmilch und 40 ml Wasser anstelle des Eis anzusetzen)
A) Braunschweiger Zuckerkuchen: Auf dem weichen Teig werden etwa 250 g Margrarineflocken verteilt und etwas in den Teig gedrückt. Darüber verteilt man gleichmäßig Zimtzucker (200 g Zucker mit 1 Teelöffel Zimt gemischt).
Der Kuchen wird bei guter Mittelhitze (180-200°C – ohne Umluft) gebacken, bis der zuvor gelblich weiße Teig eine leichte Braunfärbung zeigt. Herausnehmen, 15 Minuten abkühlen lassen und genießen.
B) Pflaumenkuchen Schaumburger Art: Zunächst wie beim Zuckerkuchen verfahren. Nach der Verteilung der Margarineflocken werden jedoch 1,5 kg Pflaumenhälften jeweils so in den weichen Teig gesteckt, dass sie zu etwa einem Drittel im Teig verschwinden. Der Zimtzucker wird abschließend über den Kuchen verteilt.
Der Kuchen wird zunächst für etwa 15 Minuten bei 150°C ohne Umluft gebacken bevor er abschließend bei 180 bis 200°C endgültig ausgebacken wird, was er wie beim Zuckerkuchen durch die leichte Braunfärbung nackter Teigstellen zu erkennen gibt. Herausnehmen, 30 Minuten abkühlen lassen und genießen. Dieser Kuchen bleibt durch die saftigen Pflaumen noch für einige Tage verhältnismäßig frisch.
Steckbrief: Saccharomyces Cerevisiae
Angaben und Bild wurden aus Wikipedia entnommen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Backhefe
Steckbrief: Saccharomyces Cerevisiae
Angaben zum Steckbrief und das Bild wurden aus Wikipedia entnommen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Backhefe
Zuckerpilz – Bier- und Backhefe
Entfernt verwandt mit Homo sapiens (Mensch) 16 Chromosomen (23% Übereinstimmung mit dem Humangenom). Hefezellen teilen sich unter optimalen Bedingungen bei 30°C alle 1,5 bis 2 Stunden.
Vorlieben für:
- Optimale Vermehrung bei 28°C, optimaler Gärungsstoffwechsel bei 32°C. Stirbt > 45°C.
- 3 – 6% Hefe in auf 100g Mehl / Stärke
- 2 – 25% Saccharose
- mindestens 8% Wasser im Medium (Vorteig)
- pH 4,2 oder etwas darüber
- Benötigt Spurenelemente und Vitamine
Hemmung durch:
- Säuren, Salze, Fett ….
- Außendruck >8 bar