Heise-Online berichtet am 29.Juli 2015 „Sicherheit: Hacker übernehmen smartes Scharfschützengewehr„. Aus dem Bericht geht zunächst einmal hervor, dass Scharfschützen bei ihrem Tötungsgeschäft Softwareunterstützung durch ihre Waffe erfahren, die Waffe also über „Intelligenz“ und damit über ein Betriebssystem verfügt. Im beschriebenen Fall verfügt die Waffe sogar über WLAN. Selbst wenn der Hersteller in diesem Fall mit einem Patch die spezielle Sicherheitslücke schließt, bleiben vermutlich mindestens 10 derzeit noch unbekannte Lücken. Der in diesem Fall zuständige Hersteller leidet laut Heise-Bericht unter Liquiditätsproblemen.
Was ist mit noch nicht veröffentlichten und schon missbrauchten Lücken in intelligenten Waffensystemen?
Wenn schon „intelligente“ Gewehre, die immerhin noch einen Menschen mit Tötungsabsicht benötigen, nicht verlässlich zu schützen sind, was schützt unschuldige Menschen dann wenn intelligente Waffen autonom werden?
Forscher aus den Bereichen Robotik und künstliche Intelligenz fordern ein Verbot, eine Ächtung autonomer Waffen, so wie biologische und chemische Kampfstoffe geächtet sind.
http://futureoflife.org/AI/open_letter_autonomous_weapons
Edit 30.07.2015 8:22: Im ersten Absatz wurde der Begriff „Mordgeschäft“ durch den Begriff „Tötungsgeschäft“ ersetzt. Formal handelt es sich bei einer Tötung durch Erschießen nicht notwendiger Weise automatisch um Mord. Auch Nothilfe wäre zum Beispiel ein denkbarer Grund zur Tötung.