Die Mikrobiologie erschließt sich auf unterschiedliche Weise. Auch wenn mikrobiologische Verfahren schon seit vielen tausend Jahren Teil der menschlichen Kultur sind und dem Mikrobiom des Menschen seit Beginn der 2000er immer neue Eigenschaften zugeschrieben werden. Die mikrobielle Besiedlung der Haut übt nach neueren Erkenntnissen demzufolge eine Schutzfunktion aus, indem sie die Entstehung von Hautkrebs durch Produktion von 6-N-hydroxyaminopurin (6-HAP) verhindert [1].
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Neben ihrem Einsatz zum Beispiel im Rahmen der Biotechnologie sowie der synthetischen Biologie spielt die Mikrobiologie als Teil der medizinischen Mikrobiologie eine essentielle Rolle.
Unabhängig von der Zielsetzung sind Grundkenntnisse der medizinischen Mikrobiologie für technologisch orientierte Mikrobiologen ebenso bedeutsam wie umgekehrt. Was mit Blick auf die Kompetenzen im Brereich „Theorie“ gilt, kann auch für die Kompetenzen im Breich „Praxis“ als gegeben angenommen werden.
Ein Blick in die Regale der Online- und Offline-Shops offenbart eine große Zahl von Werken bezüglich der Theorie und eine geringere Zahl mit praktischem Fokus.
Wieviele von den mehr als 1000 Seiten Buch werden am Ende benötigt? Wo und in welchem Umfang überschneiden sich die Werke mit den vorhandenen Kompetenzen? Trotz der medizinischen Ausrichtung und unter den oben angeführten Voraussetzungen gibt es eine eindeutige Empfehlung.
Quell des Theoriewissens:
„Medizinische Mikrobiologie“ in den Wikibooks. und als 1054-seitige PDF-Druckversion. Nicht der Preis allein entscheidet. Das Werk ist umfangreich und enthält hervorragende Abbildungen. Wem dieses Werk zur Orientierung nicht genügt, dem helfen sicher die spezialisierteren, käuflichen Werke.
Für die Theorie oft empfohlene „klassische“ Lehrbücher:
Die „Allgemeine Mikrobiologie“, Georg Fuchs, Thieme Verlag bietet einen Überblick in sehr unterschiedliche Bereiche der Mikrobiologie von Baktierien bis Pilzen vom Aufbau über ihren Stoffwechsel bis in die Biotechnik.
Die „Medizinische Mikrobiologie“, Herbert Hof, Thieme Verlag gewährt Einblicke in die Klinik von Bakterien, Pilzen und Würmern.
Für die Praxis oft empfohlene „praktische“ Lehrbücher:
Die eher technisch ausgerichtete Mikrobiologie im Praktikum profitiert am ehesten von einem Werk wie:
„Mikrobiologisches Praktikum – Versuche und Theorie“, Steinbüchel, A., Oppermann-Sanio, F.B., Ewering, C., Pötter, M.; Springer-Verlag
Klinisch orientiert, aber vor allem auf Grund der Hinwendung zu Fragen der Sicherheit, Labormanagement und Qualitätssicherung sehr zu empfehlen und mit mehr als 1200 Seiten ein Schwergewicht. Molekulare Diagnostik, MALDI-TOF-MS-basierte Verfahren … So sieht arbeit im Erreger-Labor im Zeichen der Rili-BÄK heute aus:
„Mikrobiologische Diagnostik“, Birgid Neumeister, Heinrich K. Geiss, Rüdiger Braun, Peter Kimmig; Thieme Verlag
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[1] „A commensal strain of Staphylococcus epidermidis protects against skin neoplasia“; Teruaki Nakatsuji, Tiffany H. Chen, Anna M. Butcher, Lynnie L. Trzoss, Sang-Jip Nam, Karina T. Shirakawa,Wei Zhou, Julia Oh, Michael Otto, William Fenical and Richard L. Gallo; Science Advances 28 Feb 2018: Vol. 4, no. 2, eaao4502
http://advances.sciencemag.org/content/4/2/eaao4502.full