Seit August 2025 ist die Debian-Linux-Distribution „Trixie“ als aktuelles Raspian OS für den Raspberry Pi verfügbar. „Trixie“ läuft in einer 64Bit-Version auch auf RaspberryPi 3B. Im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft der Technik-Garage wurde Atomspektrometer aus Klemmbausteinen der Imlau Research Group der Uni Osnabrück nachgebaut, um Lichtquellen für ihren Einsatz in der Pflanzenzellkultur qualifizieren zu können. Wesentliches Bauteil ist dabei eine Zeilenkamera / Scannerzeile von Eureca.
Die Zeilenkamera ist in der rechten, vorderen Ecke des Klemmbausteinaufbaus montiert und wird mittels USB-Schnittstelle an einen Rechner angeschlossen. Die ersten Versuche mit dem Betrieb auf einem Notebook unter Windows 10 gestalteten sich mäßig erfolgreich. Die Software lief auf den getesteten Systemen mäßig stabil, genügte aber zur prinzipiellen Verifikation des Aufbaus. Da die Versuche im Rahmen einer offenen Arbeitsgemeinschaft an einer Berufsfachschule durchgeführt und skaliert werden sollten, ein untragbarer Zustand. Kosten für neue Notebooks unter Windows 11 und weitere Gründe sprachen für die Untersuchung von Alternativen.
Die wurde mit Raspberry Pi 3B und der aktuellen Version des Raspian OS („Trixie“) gefunden. Die Aufbauten laufen nun über mehrere Stunden störungsfrei. Der Hersteller der Zeilenkamera bietet die für den Betrieb erforderliche Software frei an und zeigt sich äußerst kooperativ. Bei der Installation der Software ergaben sich kleinere Abweichungen zu den Vorgaben des Herstellers. Das Pflanzenzellkultur-Projekt benötigt einstellbare Wellenlängenbereiche für Messungen zwischen 260 nm und 900 nm. Eureca bietet Unterstützung für eine Zeilenkamera an, die mit Quarzfenster und spezieller Beschichtung ausgestattet ist, damit Messungen bis in den UV-Bereich möglich werden. Die in der Bauanleitung vorgesehene Lösung des Beugungsgitters wurde durch ein aus einem zur Entsorgung freigegebenen UV/VIS-Spektralphotometer ausgebautes Beugungsgitter ersetzt.
Justieren und Probieren kosten Zeit. Ein Glück, dass die Software nun stabil läuft. „Raspi 3“ und „Trixie“ sind ein wundervolles Paar. Die offene Lösung des Eintrittsspaltes ist auf der mittleren Abbildung links, flankiert von blauen Klemmbausteinelementen zu sehen. Es ergaben sich schon Anregungen den Aufbau mittels Airbrush und Brenner zu einem „echten“ Atomspektrometer zu erweitern. Hier ergeben sich aus Sicherheitsgründen natürliche Grenzen für Klemmbausteine aus Kunststoff. Einer Erweiterung mittels Glasfasertechnik zum Remissionsspektrometer für die Auswertung von Dünnschichtchromatogrammen steht aber nichts im Wege. Dies dürfte dann eher eine Frage der zu entwickelnden Software werden. Da wäre Unterstützung sicher hochwillkommen.