Lactobac-Tag

neu-1Lactobacillus acidophilus ist in der Apotheke als Kautablette um die Ecke erhältlich. Er reguliert / normalisiert die Darmfunktion – und produziert laut Literatur Polyhydroxybuttersäure (PHB) als Reservestoff.  Die in der obigen Abbildung dunkelviolett erscheinenden „Körner“ in den Zellen sind vermutlich PHB. Auf diesen Reservestoff und die richtigen Kulturbedingungen für dessen Entstehung kam es der Projektgruppe an, denn PHB kann als Ausgangsstoff zur Herstellung von Bioplastik eingesetzt werden. M_Day_May2015In unterschiedlichen Medien und zu unterschiedlichen Zeiten der Kultur entnommene Proben waren mittels Sudan-Schwarz gefärbt worden, wurden nun mikroskopisch ausgewertet und diskutiert. Den genauen Nachweis soll eine gaschromatographische Untersuchung führen.

Bisher ergibt sich für uns:

  • Das Medium M232 eignet sich deutlich besser für die Anzucht als NR-Medium.
  • In M232-Medium häuft sich PHB innerhalb von 6 Tagen Bebrütungszeit gut an.
  • Andere Medien ergeben zwar viele Zellen, aber keine nachweisbaren PHB-Einlagerungen in den Zellen.
  • In einzelnen Präparaten sieht man dunkelviolett gefärbte Partikel auch außerhalb der Zellen. Deren Natur ist zu klären, da es sich auch im Farbstoffpartikel handeln könnte. Zur Klärung der Frage sind Zellen vor der Präparation zu waschen. Der Waschmedienüberstand hochtourig zu zentrifuguieren und das Sediment im GC auf PHB zu untersuchen

Zusammensetzung von M232

  • 10g Caseinpepton, trypt.
  • 10g Fleischextrakt (MRS: 8g Eiextrakt)
  • 5 g Hefeextrakt (MRS: 4g)
  • 20g Glucose
  • 1g Tween 80
  • 2g K2HPO4
  • 5g Na-Acetat
  • 2g (NH4)2HCitrat
  • 0,2g MgSO4 x 7 H2O
  • 0,05g MnSO4 x H2O
  • ad 1L dem H2O

HandymikroskopDie Dokumentation der Ergebnisse erfolgte sowohl mit der Kamera auf dem Mikroskop als auch über den hier gezeigten Aufbau mit einem Handy, das durch das Okular fotografierte. Letztere Bilder erwiesen sich ab dem Moment als besser, als die ursprünglichen Okulare des gezeigten Mikroskops durch Okulare durch qualitativ hochwertigere Okulare ausgetauscht wurden.

Nebenbei wurde eine neue Beleuchtungsart für die Dokumentation von Agarosegelen entworfen und getestet. Die DNA auf im Gel war mit unterschiedlichen, modernen Farbstoffen gefärbt worden, die aktuell als Ersatz für die Färbung mit Ethidiumbromid angepriesen werden. Es stellte sich heraus, dass eine Kombination der neuen Beleuchtungsmethode durch LEDs (nicht neu, wird aktuell oft anstelle von UV-Röhren eingesetzt) und einem speziellen Filter optimale Ergebnisse liefert. Da es sich wegen der zahlreichen Optimierungen noch um einen fliegenden Aufbau auf Grundlage eines ausgemusterten Scanners handelt, soll der Aufbau vor seiner Veröffentlichung auf diesen Seiten zunächst final optimiert und getestet werden.

 

 

 

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.