Auf der Maker Faire 2015 in Hannover haben wir einander kennengelernt und wechselseitig Interesse an den Projekten der anderen Gruppe geäußert. Da lag es nahe, die Bekanntschaft durch einen Besuch zum gegenseitigen Austausch zu vertiefen. 4 von der Technik-Garage machten sich am Freitag 21.08. auf den Weg nach Aachen, um die Wirkungsstätte des iGEM-Teams mit dem so interessanten Bioreaktor aufzusuchen.
Das sich im Bild so hervorgehoben positionierende Gebäude ist es nicht 😉 , aber nach unserem Besuch sind wir zuversichtlich, dass dem iGEM Team gegebenenfalls Zugriff auf alle für ein Projekt benötigten Ressourcen auch des Klinikums Aachen gewährt würden.
Die derzeitige Heimat des Teams liegt im Sammelbau der Biologie, dessen Adresse sich anders als auf den Straßenschildern schreibt. CAVE!
Nach einem herzlichen Empfang durften das Team der Technik-Garage gleich mit ins Labor des iGEM Teams. Zur Zeit hat es Vollzugriff auf einen Praktikumsraum, was sich zum Beginn des kommenden Semsters leider wieder ändert. Das iGEM-Team 2015 umfasst derzeit 19 Mitglieder unterschiedlicher Sudienrichtungen, wobei die biologischen Studienrichtungen zu dominieren scheinen. Fakultätsgrenzen verschwimmen bei der Arbeit an Projekten. Lösungen überzeugen, müssen geeignet und fremd reproduzierbar sein, dann sind sie geeignet. Ein Arduino bildet das Herz dieses Fluoreszenz- und Zelldichtemessgeräts.
Auf das derzeitige Bioreaktorprojekt waren wir besonders gespannt.
Auch hier ein Arduino zur Steuerung. Auf der PC-Seite ein selbstgeschriebenes Programm in C#, die Schlauchpumpen aus Schrittmotoren und Schrittmotortreiber aus dem Bereich der 3D-Drucker. Die Reaktoren fassen ein Volumen von wenigen Millilitern und lassen sich im gezeigten Aufbau kontinuierlich über mehrere Tage betreiben, miteinander koppeln ….
Der Bioreaktor sich als wertvolles Werkzeug bei der Entwicklung eines gekoppelten Stoffwechselweges zur Herstellung biologischer Produkte erweisen.
Ziel der Arbeit ist die biologische Umsetzung von Methanol zu Glycogen und möglicherweise anderen hochwertigen Produkten.
Die oben gezeigten „Produkte“ entstammen jedoch (noch?) nicht den Bioreaktoren. Bedarf an gegenseitiger Information und Wissenshunger soll ja bekanntlich auch von anderen natürlichen Bedürfnissen begleitet sein. Weiter gingen Präsentationen und Diskussionen.
Großen Respekt verdient die Datenbank TubeFront gleich aus mehreren Gründen. Sie nimmt sich echter Probleme und Zeitfresser des Laboralltages an und löst das Problem der Kennzeichnung und Wiederauffindbarkeit von Proben zum Beispiel im Tiefkühlschrank auf intuitiv bedienbare Weise.
Details und die Vorstellung der intensiv diskutierten iGEM-Projekte müssen dem iGEM-Team Aachen 2015 vorbehalten bleiben.
Via Skype schaltete sich das iGEM-Team 2015 aus Paris und es wurden Möglichkeiten zum Erreichen einer höheren inherenten biologischen Sicherheit diskutiert.
Frau Dr. Jansen informierte über MedLife e.V.. MedLife ist ein Verein mit dem Ziel die Vernetzung von Forschung, Entwicklung und Firmen im Bereich LifeScience zu fördern. Interessante Perspektiven möglicher Kooperationen konnten auch hier angebahnt werden.
Etwas euphorisiert (zumindest für die Mitglieder der Technik-Garage) und mit einem ganzen Bündel von Ideen und Perspektiven endete der Besuch im festen Vorsatz guter Zusammenarbeit.