Mini-Oszi zog ein

Darstellung eines 400Hz-Rechtecksignals

Im runden Saal die Ecken treffen, das ist die Kunst. Im Rahmen von Projekten mit Schülern ergibt sich wiederholt das Problem der sicheren Lernkurve. Frustration durch selbstverursachte Gerätedefekte oder übervorsichtige Beaufsichtigung stehen dem Spaß am Lernen zuweilen im Weg. Derzeit geht es speziell um die Darstellung von Wechselgrößen mit unterschiedlichen Kurvenformen, Frequenzen und Amplituden. (Wechselgrößen sind zum Beispiel Wechselspannung oder Wechselstrom mit periodischem Spannungsverlauf und sowohl positiven wie negativen Anteilen). Auch wenn es sich dabei um keine klassische Wechselgröße handelt, weil Verlaufsanteile mit negativem Vorzeichen fehlen: Auch zur Beurteilung des PWM-Signals bei der Steuerung von Digitalservos mittels Mikrocontroller, durch die Möglichkeit, Flankensteilheit und Amplitudenform zu dokumentieren oder um Kommunikationsproblemen zwischen Baugruppen vorzubeugen, kann ein Mini-Oszilloskop sinnvoll zum Einsatz kommen. Sollte einem ungeübten Nutzer ein Fehler unterlaufen, ist der finanzielle Schaden begrenzt. Entscheidend ist jedoch, dass sich der erwartete Nutzen einstellen kann. Im Testaufbau produzierte der Signalgenerator typische Signalverläufe und Frequenzen, das Mini-Oszilloskop musste sie wiedergeben.

Für erste Visualisierungen genügt das kleine Gerät. Weder die Frequenzen noch die Signalverläufe gibt das Gerät so wieder wie beispielsweise das UTD2202 CM. Eine Tastkopfkompensation gibt es nicht … , aber das Gerät bleibt mit seinen Leistungen absolut im Rahmen der Erwartungen. Der Spannungsversorgung über das mitgelieferte Steckernetzteil lässt auch mehrstündige Einsätze in der Gruppe zu. Durch die einfachen Möglichkeiten ursprüngliche (Werks-)einstellungen wiederherzustellen kommen viele Probleme bei der Weitergabe des Geräts gar nicht erst auf. Es ist ein einkanaliges Gerät, was die Einsatzmöglichkeiten je nach Anwendungsbereich einschränkt. Die Grenzen der Darstellung zeigen sich gerade beim sinusförmigen Testsignal. Der treppige Verlauf der Spannung behindert die Möglichkeiten für eine erste visuelle Einschätzung des anliegenden Signals kaum.

Darstellung eines sinusförmigen Signalverlaufs bei sonst gleichen Einstellungen wie oben.

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