Manche Vorbilder machen keine große Show

… und haben großen Einfluss auf die Art, wie wir leben, denken, handeln.

Was verbindest Du mit Namen wie „Massimo Banzi“, „Limor Fried“ oder „Nathan Seidle“? Die Namen stehen für Menschen, die neue Dimensionen von Freiheit, Gestaltungsspielraum und Kooperation in die Welt der Ingenieurskunst, des Bastelns, der Künste und der Naturwissenschaften brachten und bringen.

Problemlösen macht Spaß. Massimo Banzis Name steht stellvertretend für das Team von Entwicklern, die mit dem Arduino eine quelloffene Lösung schufen, die uns helfen, Lösungen zu schaffen. Mit dem Arduino UNO und der dazu gehörenden Entwicklungsumgebung entwickelten sie eine Basis, die es sehr einfach macht, eigene Lösungen für technische Probleme umzusetzen. Die Plattform ist sowohl als Hardware als auch als Software Opensource und befreit für die Beschäftigung mit den zu lösenden technischen Aufgaben.

Limor Fried steht für Adafruit, steht für das Erschließen von elektrotechnischen Peripheriebausteinen wie Sensoren für Licht, Berührung, Bewegung und Aktoren wie Schrittmotoren, Servomotoren, komplexen Lichtinstallationen unter Verknüpfung dieser Lösungen mit Mikrocontrollern wie dem Arduino, der ESP-Familie und anderen. Gut die Datenblätter der zu verwendenden Bausteine zu kennen und sehr gut die Beschaltung für einen störungsfreien Betrieb selbst entwickeln zu können – aber nicht mehr zwingend notwendig. Die Nutzung komplexer elektrotechnischer Bausteine vereinfacht Adafruit indem die notwendige Peripherie und der Baustein der Wahl zu Breakout-Bausteinen verbunden werden. Software-Bibliotheken, Beispielprogramme und meist auch kleinschrittige Tutorials erleichtern den Einstieg so, dass ein Erfolg geradezu garantiert ist. Bausteine bereiten Freude, wenn man mit ihnen die gesteckten Ziele schnell und zuverlässig erreicht.

Vor Jahren gründete Nathan Seidle „Sparkfun“.  Eine Firma die Breakout-Bausteine quelloffen entwickelt und anbietet. Im obigen Vortrag erfahren wir, warum quelloffen und warum wir innerhalb relativ kurzer Zeit Kopien der Breakout-Bausteine zu noch günstigeren Preisen aus anderen Quellen beziehen können. Das Unternehmenskonzept setzt voll auf Innovation und Frontrunning.

Eine Kopie ist auch etwas wie eine Anerkennung und Reminiszenz an die ursprünglich Entwickelnden. Wer sich mehr als die „Kopie“ leisten kann ist gehalten, wenigstens einige Originale in seinen Bestand zu nehmen und damit Innovation zu fördern.

Der erste Hype scheint vorbei, die Impact der Bewegung indes wächst und hat unser Denken und Entwickeln unser Handeln und unsere Sehweise entschieden beeinflusst. „Elektronik“ hat ihren Schrecken verloren und an Zauber gewonnen. Zeit, dass Chemie und Biologie das neue Potenzial noch stärker nutzen. Versuchswiederholungen verlieren ihren Schrecken, wenn man sie automatisieren kann. Mit „Bio On Magnetic Beads“ bietet sich eine Trenn- und Reinigungstechnik (https://bomb.bio/) für Techniken der Zellseparation oder eine Erweiterung der QuEChERS-Technik geradezu an. Zellkultur ohne menschliche Eingriffserfordernis, chemisches Synthesen unter Beobachtung einer lernfähigen KI, die Du selbst unterrichtest. Auch wenn die Beispiele auf der Webseite https://learn.adafruit.com/teachable-machine-raspberry-pi-tensorflow-camera sich mit dem Erkennen und Erlernen elektrotechnischer Bauteile oder Kaffeetassen befasst, um einem RaspberryPi mit Webcam das Erkennen von Dingen zu vermitteln, es könnte sich ebenso um Zelltypen, Glasgeräte …. aus dem Labor oder Dinge der Werkstatt handeln.

 

 

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.